11.01.2023
Lesedauer 1:02 Minuten

Juwel der Renaissance saniert

Neben dem Schweriner Schloss war das Schloss Güstrow die zweite Hauptresidenz der Mecklenburger Herzöge im 16. und 17. Jahrhundert. Es gilt als eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke Norddeutschlands. Nach der aktuell laufenden Sanierung soll das Schloss wieder ein Museum für norddeutsche Kunst des Mittelalters, Jagd- und Prunkwaffen sowie zeitgenössische Kunst werden.

Foto: Dr. Tilo Schöfbeck, Bauforschung

Bereits seit 2010 beschäftigen wir uns mit den Planungen für das Bauwerk. 2019 konnte endlich mit der eigentlichen Sanierung begonnen werden. Zurzeit laufen die Arbeiten an Fassade, Dächern und Festern sowie an Mauern, Altan, Südterrasse und Toren. Voraussichtlich 2025 werden dann auch die letzten Bauabschnitte mit Torhaus und Brücke fertig saniert sein.

Immer wieder wurden bei den begleitenden archäologischen Arbeiten historische Fragmente gefunden, die es zu erhalten und neu zu präsentieren gilt. So tauchte bei Aushubarbeiten am Altan-Fragment im Schlosspark historisches Pflaster oder am Schlosshof das alte Brunnenhaus mit intaktem Brunnenschacht auf. 

In der Renaissance haben die Handwerker viel Mühe in Perfektion investiert. Diese Detailverliebtheit, die man zum Teil auf den ersten Blick nicht sieht, zieht sich durch das ganze Gebäude: Die Fassade ist komplett durch profilierten Putz bedeckt - mit mehr als 50 verschiedenen Profilierungen. Und selbst die Steine darunter sind noch profiliert.