Das „Haus zum Cavazzen“ in Lindau: Ein barockes Wahrzeichen feiert Wiedereröffnung
Nach mehrjähriger grundhafter Sanierung und musealer Neugestaltung hat das „Haus zum Cavazzen“ in Lindau nun wieder seine Türen geöffnet – als neu konzipiertes Stadtmuseum mit barrierefreier Zugänglichkeit, moderner Ausstellungstechnik und denkmalgerechter Architektur. Die Bodenseeregion gewinnt damit eines ihrer bedeutendsten barocken Baudenkmäler zurück.

Generalplanung mit Fingerspitzengefühl
Heidelmann & Klingebiel war im Rahmen der Generalplanung durch die IPROconsult GmbH verantwortlich für die architektonische Planung und die bauliche Umsetzung. Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Florian Weber (Bauüberwachung Architektur) und dem Planungsbüro Auerhammer & Weiland VDI (Bauüberwachung Haustechnik) begleiteten wir das Projekt von der Grundlagenermittlung bis zur Fertigstellung.

Bauen im Bestand – mit Respekt und technischer Raffinesse
Die Sanierung des spätbarocken Bürgerhauses aus dem 18. Jahrhundert stellte das Planungsteam vor außergewöhnliche Herausforderungen: Die innerstädtische Lage auf der Lindauer Insel erforderte eine komplexe Baustellenlogistik, sensible Eingriffe in die historische Bausubstanz und größtmögliche Abstimmung mit dem Denkmalschutz.
Historische Materialien wie Dachziegel, Sandsteinplatten und Holzverkleidungen wurden sorgfältig gesichert, restauriert und wiedereingesetzt. Technisch anspruchsvolle Lösungen wie eine neue Aufzugsanlage unter historischen Gewölben, eine moderne Technikzentrale im Dach und die erstmals öffentlich zugängliche Dachstruktur über drei Geschosse unterstreichen die planerische Präzision.

Ein neues Stadtmuseum für Lindau
Mit der Wiedereröffnung erhält Lindau nicht nur ein modernes, ganzjährig bespielbares Stadtmuseum, sondern bewahrt auch ein identitätsstiftendes Baudenkmal. Der neue Cavazzen vereint Museumsräume, Pädagogik, Verwaltung, Wohnung, Café und Veranstaltungsflächen – ein Ort für Kultur, Bildung und Begegnung.